Hilfe ein Hund!

Angst vor Hunden überwinden lernen

Die Körpersprache der beiden Mädchen verrät deutlich eine gewisse Skepsis gegenüber dem Hund. Dass sie sich dennoch trauen der großen unangeleinten Luna so nah zu kommen, ist ein besonderer Vertrauenserweis und war zu Beginn der Arbeit mit diesen beiden Mädchen aus einer unserer OGS-Gruppen undenkbar.

Ein typisches Verhalten zeigte sich anfangs bereits beim Anblick der Hunde aus weiter Entfernung durch schreien, weglaufen und sich hinter Möbeln verstecken.

 

Angst vor Hunden stellt für die Betroffenen eine starke Einschränkung dar. Angst lähmt oder ruft panische Reaktionen hervor. Der Betroffene gerät in eine starke Anspannung und schlimmstenfalls in ein Gefühl des Kontrollverlusts. Auf der Straße oder im Park ist er ständig damit konfrontiert, fremden Hunden zu begegnen. Oft laufen diese unangeleint herum, durch schreien oder wegrennen werden manche Hunde sogar dazu animiert, der Bewegung oder dem Geräusch zu folgen. Menschen mit Angst vor Hunden vermeiden daher häufig Situationen, in denen sie Hunden begegnen können.

 

In unserer Arbeit begegnen wir häufig sowohl Erwachsenen als auch Kindern, die Ängste und Unsicherheiten gegenüber Hunden haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es diesen Menschen hilft, Kontakt zu unseren Hunden zu haben. Wichtig ist die Erfahrung, dass unsere Hunde ruhig und besonnen bleiben und sich an uns orientieren. Dies bietet den Betroffenen die notwendige Sicherheit, sich auf weitere Schritte einzulassen.

 

Jeder Mensch erhält ausreichend Zeit und Raum, um sein eigenes Tempo in der Annäherung an die Hunde zu finden und die eigenen Ängsten zu überwinden. Zusätzlich gibt es viele Möglichkeiten, ängstliche Menschen in eine Interaktion mit dem Hund einzubinden ohne das ein direkter Kontakt stattfinden muss. Oft ergibt sich daraus der Wunsch in kleinen Schritten eine weitere Annäherung auszuprobieren, die von uns in einem geschützten Rahmen begleitet wird. Für viele Menschen ist es auch hilfreich, mehr über das Verhalten von Hunden zu lernen, um Situationen besser einschätzen zu können.

Diese Herangehensweise hat auch diesem Klienten geholfen, seine Ängste und Unsicherheiten gegenüber Hunden abzubauen und inzwischen eine große Nähe zuzulassen und selber aufzusuchen.